Die Waldkiefer (Pinus sylvestris) – Lieferant von Kiefernholz
Unterscheidungsmerkmale
- An Kurztrieben sind die Nadeln paarweise angeordnet
- Graugrüne, gedrehte Nadeln bis 8 cm Länge
- Charakteristische Pfahlwurzel für tiefe Wasseraufnahme
- Höhe von 25-35 Metern
- Alter bis 700 Jahre (Schweden)
Botanische Eigenschaften
Wachstum und Entwicklung
- Junge Bäume: kegelförmige Krone
- Ältere Bäume: schirmförmige Krone
- Rinde: glatt und graugelb bei jungen Bäumen
- Ältere Rinde: raue, plattenartige Struktur
- Zapfen: grün bis dunkelgraubraun, bis 7 cm
Wussten Sie?
In Schweden gibt es eine über 700 Jahre alte Waldkiefer, in der Forstwirtschaft wird der Baum jedoch meist nach 80–120 Jahren gefällt.
Kiefernholz: Eigenschaften und Verwendung
Das Holz der Waldkiefer, auch Pinie genannt, hat vielfältige Verwendungsmöglichkeiten:
- Wird traditionell als Bergbauholz verwendet
- Quelle für Terpentinöl, Harz und Teer
- Terpentinöl zum Verdünnen von Farbe
- Nordeuropäisches Kolophonium aus dem Harz
- Bauholz für verschiedene Anwendungen
Verbreitung und Lebensraum
Die Waldkiefer hat ein ausgedehntes Verbreitungsgebiet:
- Fast ganz Europa (außer Westküste Frankreichs, Südspanien)
- Zentralasien bis zum Himalaya
- Nordchina
- Wächst in Bergen bis zu einer Höhe von 2000 Metern
Niederländischer Kontext
In den Niederlanden hat die Waldkiefer eine besondere Geschichte:
- 12.000 Jahre nach der letzten Eiszeit heimisch
- Durch den Bergbau verschwand die ursprüngliche Bevölkerung
- Wiederansiedlung mit fremdem Pflanzmaterial
- Mastbos (1515): ältester bepflanzter Kiefernwald
- Großanpflanzungen im 19. Jahrhundert auf Heideflächen
- Bedeckt nun 1049 km² niederländische Waldfläche